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Bob Geldof

geldorf2Seinen Namen kennt jeder. Er ist allgegenwärtig; ein fester Bestandteil der Geschichte der Popkultur, der kulturellen Landschaft der vergangenen Jahrzehnte. Bob Geldof (60) – ein irischer Musiker, Journalist, Schauspieler, Buchautor. Sein Image als Musiker unterscheidet sich allenfalls minimal von dem Menschen, der sich dahinter verbirgt. Schließlich hat ihm das ganze Getue und Gehabe, das „echte Rockstars“ an den Tag legen, noch nie etwas bedeutet. Allein der Gedanke daran war ihm zuviel. Im Jahr 1976 – vor 36 Jahren also – sagte er, dass er seine Bekanntheit dafür nutzen wolle, um Menschen zu erreichen und Dinge zu bewegen, um Themen anzusprechen, die ihn bewegen. Kein Mensch wird behaupten, dass er diesen Plan im Laufe der Zeit aus den Augen verloren hätte. In seinen Songs präsentiert er sich genauso schonungslos und direkt, wie bei seinen Auftritten im Fernsehen oder wenn er mal wieder Politikern die Stirn bietet.

Geldof wurde von der britischen Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie 2006 den Echo für besondere musikalische Leistungen, sowie den Amadeus Austrian Music Ward. Wir alle kennen seine Verdienste zum Live Aid Konzert 1985, Band Aid und Band Aid II in den Jahren 1989 und 2004 zugunsten der hungernden Bevölkerung Afrikas. Und die unzähligen Hilfs-Projekte, die er mit Musiker-Kollegen wie Sting, Eric Clapton, Phil Collins und Bono ins Leben rief. 2005 organisierte er eine Neuauflage von Live Aid, die Live-8 Konzerte, die neben dem Londoner Hyde Park parallel an acht weiteren Orten der Welt, in Afrika, Europa, USA und Kanada, stattfanden.

Bob Geldof ist in erster Linie Musiker, benutzt die Bühnen der Welt dazu, seine Ideen umzusetzen. Um zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird.
Seine Musik-Laufbahn startete er 1975 in Dublin. Schon ein Jahr später zog es den Sänger und Gitarristen nach London, wo er mit den „Boomtown Rats“ erste große Erfolge feierte. Es folgten viele anspruchsvolle Songs, in denen er von Blues bis Rock, von Punk bis Pop sämtliche Register zog. Bob Geldof war immer musikalisch präsent. Ob mit Band oder als Solo-Künstler. Und doch klingt er, immerhin eine der wenigen New-Wave-Legenden, die noch immer aktiv sind, auch heute noch genauso aktuell, ehrlich und eindringlich wie im Jahr 1975. Nur klingen seine Kompositionen heute irgendwie noch tiefgründiger, emotionaler und „von Herzen kommender“.

Sein aktuelles Album „How To Compose Popular Songs That Will Sell“ ist wiederum ein Meisterstück mit viel Herz und Verstand. Der Zuhörer fühlt sich automatisch wie einer von diesen Weinkennern, die genüsslich schmatzend dasitzen, und das Bouquet und die Aromen rausschmecken. Nur handelt es sich hier immer noch um Popmusik, und man fühlt und hört so ziemlich alles von den Swingle Singers bis Captain Beefheart raus, um zwischendurch noch bei Nick Drake, Hot Chocolate und George Harrison zu landen!

Geldof kommt mit 6-köpfiger Band, und er übertreibt nicht, wenn er sagt, dass seine Band zu den besten Combos Großbritanniens gehört. Bassist Pete Briquette gehört seit Boomtown-Rats-Zeiten dazu, Gitarrist John Turnbull spielte bei Ian Dury, den Eutythmics und mit Londonbeat. Vince Lovepump ist ein wahrlich erstaunlicher Geiger, dazu kommen Alan Dunn (keys), Niall Power (perc) und Jim Russell (drums), die immer wieder solistische Glanzpunkte setzen.

Zitat des renommierten Hamburger Abendblatt: „Am Ende steht der ganze Saal, klatscht den Rhythmus, und die Band gibt Gas, als gäbe es kein Morgen mehr.“